Claus Marowsky, 2. Vorsitzender BDN
Liebe Kollegen,
im Magazin „Spiegel“ vom 18. August 18 wurde ein reißerisch geschriebener Artikel über die nichtärztlichen Heilberufe veröffentlicht.
Hauptsächlich geht es dabei um uns Heilpraktiker, denen mehr oder minder Scharlatanerie unterstellt wird, indem sie mit allerlei dubiosen Therapieformen den Patienten das Geld aus der Tasche ziehen. Das größte Haßobjekt ist – wieder einmal – die Homöopathie, die nach Ansicht der Verfasser letzten Endes verboten werden sollte.
Zugleich wird mit spektakulären Fehlbehandlungen Stimmung gegen unseren Berufsstand gemacht.
Natürlich ist es nicht das erste Mal, dass solche Kampagnen geführt werden. Und wir wissen auch, dass bestimmte Gruppen ein großes Interesse daran haben, dass unser Berufsstand verschwindet. Mittlerweile nehmen diese hasserfüllten „Feldzüge“ gegen die Naturheilkunde aber ein Ausmaß an, dass wir dazu nicht schweigen sollten.
Wir wissen alle, dass jeder Berufsstand auch schwarze Schafe unter sich hat. Allerdings sind feine Unterschiede dabei zu verzeichnen, ob es sich um Heilpraktiker oder Ärzte handelt: Wenn bei HPs schwerwiegende Fehlbehandlungen vorkommen, wird dies in aller Breite in den Medien verbreitet. Bei ärztlicher Fehlbehandlung, die wie bekannt durchaus auftreten, wird darüber kaum ein Wort verloren.
Ich denke, es ist gut, wenn wir uns über die beschriebene Sachlage Gedanken machen, um zu verhindern, dass die erwähnten Kampagnen irgendwann doch einmal Erfolg haben könnten. Es gibt bereits immer wieder die Forderung nach einem Injektionsverbot für HPs, wenn nicht gar ein komplettes Berufsverbot im Raum steht.
Der BDN wird mit einer eigenen Initiative und einer dafür geschaffenen Webseite gegen Verunglimpfungen unseres Berufsstandes in den nächsten Wochen aktiv werden.
Mit kollegialen Grüßen
Claus Marowsky
Ulrich Erdmann